Der Artikel zeigt die Vorteile des Serverside Tracking gegenüber herkömmlichen Tracking. Er richtet sich an Marketingverantwortliche, die sich in diesem Thema fortbilden möchten.
Wie funktioniert Server-Side Tracking?
Herkömmliches Tracking sendet die Daten direkt vom Browser des Nutzers an den Trackingendpunkt. Je nachdem welche Daten bereitgestellt und angefordert sind, kann das Javascript des Trackingendpunkts dabei nach belieben Daten senden. Da dies datenschutzrechtlich bedenklich ist, wurde in der EU der Einwilligungsbanner eingeführt. Zudem beginnen die Browser-Hersteller, allen voran Apple, mehr für den Privatsphäre-Schutz ihrer Nutzer zu tun und mit technischen Mitteln die Sicht auf Nutzerverhalten einzugrenzen.
Browser-Tracking ist zunehmend unzuverlässig: Bis zu 40 % der Bestellungen werden durch Adblocker, ITP, ETP oder Cookie-Consent-Blocker nicht erfasst. Wer auf Server-Side Tracking umstellt, gewinnt verlorene Daten zurück und reduziert Werbekosten.
Für Marketingverantwortliche bedeutet das: Werbekampagnen werden messbarer, Attribution zuverlässiger und Budgetverteilung datenbasiert. Mehr messbare Conversions führen zu besseren Smart-Bidding-Ergebnissen in Google Ads und Meta-Kampagnen.

Serverside Tracking
Serverside Tracking sendet Daten zunächst an einen Tagging-Server, der im Besitz des Webseitenbetreibers steht. Dieser bereinigt, transformiert und leitet Daten an Tools wie Google Analytics oder Meta weiter. Diese serverseitige Verarbeitung erhöht die Datenqualität und schützt die Privatsphäre der Nutzer.

Die Vorteile dieses Verfahrens sind:
- Bessere Privatshäre – wir sind in der Lage Daten wegzulassen
- HTTP-Cookie – gibt die Möglichkeit einer längeren Identität bei Safari und Firefox
- Verschlüsselte Tracking-URL – verhindert, dass Browsererweiterungen wie Ghostery blockieren
Serverside Tracking mit Datenanreicherung
Dabei wird das Potenzial eines Taggingservers voll ausgeschöpft. Aufbereitete Daten aus anderen Systemen (ERP, Shopsystem) können hinzugezogen werden um damit das Trackingbild zu vervollständigen.

Bei der Datenanreicherung im Serverside Tagging wir dem Tag-Server ein schneller Datenspeicher mit Authentifizierung zur Verfügung gestellt. Dieser ist dann in der Lage aufgrund einer Abfrage (Nutzeridentifikator, Artikelnummer, …) zusätzliche Daten zu holen, um diese dann im eigentlichen Trackingaufruf an das Werbenetzwerk mitzuliefern.
Hier ein Überblick über häufige Datenanreicherungen:
Identifikation verbessern
Dabei können Daten zu Identifikation gesammelt werden und gemeinsame Datensätze gebildet werden. Diese Daten können dann miteinander verglichen werden. So erhält man eine durchgängigere Nutzeridentität und umgeht einige Verfahren zur Identitätsverschleierung der Browser-Anbieter.
Nutzerdaten anreichern
Nutzerdaten können mit Daten wie Kundengruppe aus dem Onlineshop, dem Kundenstatus (Neu / Wiederkehrend), dem möglichen Kundenwert (CLV) angereichert werden. Auch ist eine Kundenklassifizierung anhand der Bestelldaten möglich, wenn der Kunde z.B. Produkte kauft die potenziell Zubehör oder Verbrauchsmaterial benötigen.
Bestelldaten anreichern
Auch Bestelldaten können im Serverside Tagging modifiziert werden. Da im Serverside Tagging keine Daten nach außen sichtbar werden, können wir hier gefahrlos Einkaufspreis von Produkten abrufen und Margenberechnungen auf dem Server durchführen. Anschließend sind wir in der Lage Marge als Metrik zu liefern und darauf zu optimieren.
Vorteile von sGTM gegenüber clientseitigem Tracking
- Bis zu 40 % mehr erfasste Conversions
- Reduzierter CPA um bis zu 22 %
- Nahezu keine Abweichung zwischen Analytics und Backend
- Bessere Ladezeiten dank weniger Scripten im Browser
- Volle Kontrolle über gesendete Daten
- Umgehung von Adblockern
- Längere Cookie-Lebensdauer (bis zu 400 Tage)
- Integration von Offline-Conversions (Callcenter, CRM)
sGTM – Google Tag Manager Server Side als zukunftssicherer Tracking-Hub
Als zentraler Server-Container verbindet sGTM diverse Marketingplattformen mit einem einzigen, kontrollierten Endpunkt. Google Analytics 4, Meta CAPI, LinkedIn, Matomo und viele weitere Dienste profitieren davon – mit vollständigerer Datenbasis trotz Tracking-Blockaden.
Für Entscheider bedeutet das: Weniger operative Risiken, mehr Kontrolle, bessere Daten und langfristige Rechtssicherheit durch DSGVO-konforme Konfiguration auf europäischen Servern:contentReference[oaicite:0].
Tracking ohne Cookies – DSGVO-konform & cookielos
Dank First-Party-Domain und serverseitiger Datenverarbeitung lässt sich auch ohne Cookies zuverlässig messen. Dies entspricht den Prinzipien von „Privacy by Design“ und unterstützt ein sauberes Consent-Management.
Keine Einwilligung, kein Tracking
Dieser Satz stimmt im Grundsatz auch für das Serverside Tracking. Serverside Tracking bewahrt und also nicht vor der Einwilligung wenn wir Daten an Werbenetzwerke versenden wollen. Ausschließlich in der Reichweitenmessung ist eine Einwilligungsfreie Messung erlaubt.
Kosten und Umsetzung – mit oder ohne Agentur?
Managed mit Agentur: Ab 20 €/Monat für Hosting, plus Setup durch einen Tracking-Spezialist.
Wir bieten Ihnen eine vollständig betreute Lösung – von der Einrichtung über Domain-Mapping bis zur Anbindung Ihrer MarTech-Tools. Auch Monitoring, Debugging und Updates übernehmen wir für Sie.
Fazit: Warum jetzt handeln?
Marketingdaten sind ein Wettbewerbsvorteil – wer sie verliert, verliert Umsatz. Server-Side Tracking mit sGTM ist kein technischer Luxus, sondern die Antwort auf Datenschutz, Cookie-Verlust und sinkende Datenqualität. Als spezialisierte Agentur helfen wir Ihnen, dieses Potenzial effizient und rechtssicher zu erschließen.
Jetzt Beratung vereinbaren – und Ihr Tracking zukunftssicher machen.